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Zu Besuch bei Elfriede Ott und Goran David

Autorenbild: Markus WaldnerMarkus Waldner

Der August begann für mich mit einem netten Besuch im Haus unserer Maria Enzersdorfer Ehrenbürgerin, Kammerschauspielerin Prof. Elfriede Ott und Goran David. Elfriede Ott – eine Legende des Theaters, die Grande Dame der österreichischen Theaterkunst – hat es immer geschafft, sich in den Herzen der Theaterfreunde zu manifestieren.

Ob als Gründerin (gemeinsam mit Ihrem Lebenspartner Hans Weigel) und Intendantin der Nestroy-Festspiele auf Burg Liechtenstein, oder als große Darstellerin am Theater in der Josefstadt oder in den Kammerspielen, in Fernsehserien und in Filmen, wie zuletzt in „Die unabsichtliche Entführung der Frau Elfriede Ott“ – sie war stets großartig. Ihre Karriere führte vom Burgtheater nach Graz, nach Hamburg, und schließlich an die Josefstadt, die ihre Bühnenheimat wurde. Als Hauptdarstellerin wirkte sie in legendären Serien, wie „Die liebe Familie“ und „Hallo – Hotel Sacher … Portier“ und wurde so einem noch größeren Publikum bekannt. An der Seite von Ernst Waldbrunn (ihrem einstigen Ehemann), Fritz Muliar, Gerhard Bronner, Maxi Böhm, Fritz Eckhard, Josef Meinrad, Alfred Böhm, Hans Moser, Peter Alexander und vielen anderen Größen, ist sie seit Jahrzehnten nicht vom Bildschirm und von der Bühne wegzudenken. Die Kainz-Medaille, den Nestroy-Ring, die höchsten Ehrungen der Republik Österreich sowie der Länder Wien und Niederösterreich und viele weitere Würdigungen, erhielt sie für ihre Darstellungskunst.

Ihr Wissen und ihre Erfahrungen stellt sie seit langem jungen Talenten zur Verfügung und in ihrer Schauspielschule wurden schon einige bedeutende Mimen ausgebildet. Schauen Sie einfach einmal auf www.ottstudio.at

Das blühende Leben in malerischer Umgebung

Gleich der erste Eindruck erfreute mich sehr: Elfriede Ott sitzend auf einer bequemen Bank auf ihrer Terrasse, umgeben von ihren süßen Hunden und einem wunderschönen Garten, umsorgt von ihrer großartigen Fritzi, der lieben Freundin, Assistentin und guten Seele, und ihrem Sohn Goran, selbst Schauspieler und Lehrer – arbeitend! Es wird ein Stück vorbereitet. Mit ihren Schauspielschülerinnen und -schülern studiert sie ein Stück von Moliere ein. Die Unterlagen liegen auf dem Tisch. Ein weiterer Besuch kommt und geht einstweilen mit Fritzi im Garten spazieren. Es bewegt sich einiges im Hause, hier wohnen Lebenskraft, Elan und bieten eine wohlige Atmosphäre. Auch der arme Kater Nikolaus, der schon teilweise gelähmt ist, genießt das gute Leben auf der Terrasse. Was könnte ihm Besseres passieren, als hier bei Frau Prof. Ott zu leben. Und ich frage sie, neugierig auf die noch unfertigen Bilder im Wohnzimmer schielend, ob sie an weitere Ausstellungen ihrer schönen gemalten Kunstwerke denkt. Ihre jüngste Ausstellung „Unterwegs zu mir“ im WIFI Wien war sehr erfolgreich, doch sie muss erst wieder einige neue Werke schaffen. Eine lange Widmung schreibt sie mir in das von ihr verfasste Buch „Katze, was schnurrst du“ (erschienen im Amalthea-Verlag). Die Liebe zu Tieren verbindet uns und ich zeige ihr Handy-Fotos meiner beiden jungen Katzen.

Wieder ein Auftritt in Maria Enzersdorf?

Nachdem einige maßgebliche Funktionäre unserer Gemeinde vor zwei Jahren äußerst unschön und unehrlich – und das ist jetzt vorsichtig und viel zu höflich ausgedrückt – mit unserer Festspielintendantin nach 30 (!) Jahren Nestroy auf Liechtenstein umgegangen sind, fällt es ihr natürlich schwer, wieder in unserer Gemeinde aufzutreten. Ich habe Elfriede Ott und Goran David jedoch ersucht, sie mögen uns wieder einmal beehren, vielleicht können wir gemeinsam etwas Nettes zustande bringen? Eine Idee hätte ich schon!

„Liebe Elfriede, danke für den äußerst freundlichen Empfang in deinem Haus und ich freue mich auf den nächsten Besuch bei dir, bis dahin wünsche ich dir von ganzem Herzen das Beste!“

Andreas Stöhr

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